Schimmel im Raum – was nun?

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Schimmel stellt eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar – ganz gleich, ob er im Keller, Wohnraum oder im Schlafzimmer auftritt. Atembeschwerden, Allergien, tränende Augen und viele weitere Belastungen können durch Schimmel ausgelöst werden. Somit sollte der Schimmel nicht nur restlos beseitigt, sondern auch der Schimmelursache auf den Grund gegangen werden. Dazu ist es ratsam einen Experten heranzuziehen, der sich mit der Thematik auskennt.

Schimmel lässt sich
verlässlich entfernen

Keine Angst, Sie müssen bei Schimmelbefall nicht sofort mit einer aufwändigen Sanierung rechnen. Schimmel bildet sich schnell durch unsachgemäßes Lüften oder durch Feuchtigkeitsablagerungen in den Wintermonaten und kann gut beseitigt werden.

Ihre Berater im Farbenfachhandel wissen, was bei leichterem Schimmelbefall zu tun ist und wie man diesen wieder schnell los wird. Am besten Sie fotografieren die Flächen, auf denen sich Schimmel gebildet hat, mit Ihrem Smartphone und zeigen die Bilder Ihrem Farbenfachberater. Dieser kann dann entscheiden, ob eine Oberflächenbehandlung sinnvoll ist oder eventuell eine Spezialfirma hinzugezogen werden sollte.

So werden Sie
den Schimmel los

Bei der Schimmelbeseitigung müssen die anwesenden Personen unbedingt Schutzkleidung tragen und die Fenster weit öffnen. Zur grundlegenden Schutzkleidung gehören Handschuhe, Augenschutz und eine Atemmaske mit der Kennzeichnung P2. Die befallenen Stellen können dann mehrmals mit einem Lappen, der mit mindestens 70% Alkohol getränkt wurde, oder mit einem Hausschwamm behandelt werden. Alkohol dehydriert die betroffenen Stellen und entzieht dem Pilz das Wasser, ohne eine zusätzliche Gesundheitsbelastung zu verursachen, da er sich nach der Reinigung verflüchtigt. Andere Reiniger, die Chlor oder Fungizide enthalten, können Atemwege und Schleimhäute reizen, weshalb nach ihrem Einsatz gut gelüftet werden sollte. Auch mit einer geeigneten Bürste kann hartnäckiger Schimmel oberflächlich entfernt werden.

Die Reinigung sollte durchgeführt werden, indem man Türen zu anderen Räumen schließt, die  Fenster öffnet, Polstermöbel und Textilien in andere Räume bringt bzw. mit Folie abdeckt und nach der Reinigung die Kleidung wechselt und duscht. Zudem ist es wichtig, den verwendeten Lappen oder Schwamm sowie die Abdeckfolien in einen Plastikmüllsack zu geben, der verknotet im Hausmüll entsorgt wird.

Profis helfen verlässlich

Im Falle eines großflächigen Schimmelbefalls > 0,5 m² ist es nicht ratsam, dass Mieter oder Besitzer selbst Hand anlegen. In solchen Situationen ist die Beauftragung von Experten, wie zum Beispiel einen dafür ausgebildeten Malerbetrieb, ratsam. Diese verfügen über die notwendigen Techniken und Schutzausrüstungen sowie über das erforderliche Fachwissen, um eine gründliche Reinigung und Sanierung durchzuführen.

Nach erfolgreicher Schimmelbeseitigung können Sie die entsprechenden Flächen mit einem geeigneten Antipilzmittel und/oder mit Antischimmelfarbe übermalen. Hier gibt es verschiedene Varianten und Möglichkeiten, die Ihnen Ihr Farbenfachberater gerne persönlich erläutert.

 

Die beste Maßnahme gegen Schimmel: Ihn gar nicht erst entstehen zu lassen

Fehlendes Lüften, zu wenig Heizen und eine schlechte Wärmedämmung sind häufige Ursachen für Schimmel. Aber auch durch sogenannte Wärmebrücken, meist bei Fensteranschlüssen – z.B. auch undichte Stellen oder Risse in der Fassade oder im Dach – gelangt Feuchtigkeit ins Haus. Während sich letztere Ursachen durch entsprechende Reparaturen beseitigen lassen, sind eine solide Wärmedämmung und regelmäßiges und richtiges Lüften die beste Strategie gegen Schimmelbildung.

Richtiges Lüften und Heizen ist ganz einfach

Keine Frage, Wärme ist gerade bei den aktuell explodierten Heizkosten sehr wertvoll. Es ist jedoch wichtig, die warme Luft regelmäßig nach draußen zu lüften; dies sollte mittels Stoßlüften mindestens dreimal täglich erfolgen, um eine gesunde Raumluft und schimmelfreie Räume zu erhalten. Ein kleines Gerät namens Thermo-Hygrometer kann dabei helfen, die Raumfeuchte zu kontrollieren und damit die Heizkosten im Zaum zu halten.

Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Daher reduziert das Auslüften der warmen Luft und das Reinlassen kalter Luft die Luftfeuchtigkeit im Raum und minimiert so das Risiko von Schimmel. Durch das Thermo-Hygrometer, das Ihnen die Luftfeuchtigkeit anzeigt, können Sie gezielt dort lüften, wo sie besonders hoch ist. Werte zwischen 50 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit sind ideal und auch kurzfristige Werte über 65 Prozent sind kein Problem. Werte über 70 Prozent über einen längeren Zeitraum können hingegen problematisch sein. In diesem Fall muss gelüftet werden, bis die Werte wieder im Bereich zwischen 30 und 35 Prozent liegen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die frische Luft wieder mit Feuchtigkeit anreichert, variiert. Es ist davon abhängig, ob dies das Badezimmer, die Waschküche, das Schlafzimmer oder den Wohnraum betrifft. Es ist jedoch klar, dass weder die Werte direkt nach dem Lüften noch der optimale Wert dauerhaft im Raum bleiben, weshalb regelmäßiges Lüften so wichtig ist.

 

Lüften kann auch Kosten sparen

Überraschenderweise spart das kurzzeitige Lüften – Stoßlüften – auch Heizkosten, denn je feuchter die Luft im Raum ist, desto mehr Energie wird benötigt, um sie zu erwärmen. Orientieren Sie sich bei Ihren Lüftungsaktivitäten somit einfach an den Werten des Hygrometers oder Thermo-Hygrometers, um energieeffizient vorzugehen.

Haben Sie kein Hygrometer zur Hand, so ist es am besten morgens und abends jeweils für fünf bis zehn Minuten „Stoß zu lüften“. Das genügt in jeder Hinsicht und gilt auch für die Winterzeit. Stellen Sie zudem die Thermostate der Heizung einmal auf die gewünschte „Wohlfühltemperatur“ ein – dann werden sie nicht mehr verändert. So bleibt die Wohnung gleichmäßig warm und es ist zugleich deutlich sparsamer, als wenn die Heizung beim Heimkommen voll aufgedreht wird.

Weitere vorbeugende Maßnahmen

Luftzirkulation fördern

Große Schränke sollten nicht direkt an Außenwände gestellt werden, da dort die Luftzirkulation eingeschränkt ist. Zwischen Möbeln und Außenwänden ist ein Abstand von 5 bis 10 Zentimetern zu empfehlen, um die Luft ausreichend zirkulieren zu lassen. Auch hinter Bildern kann Schimmel entstehen, aber durch die Verwendung von Korkscheiben kann ein ausreichender Abstand zur Wand hergestellt werden.

Baumängel beheben

Wenn das Wohnverhalten nicht die Ursache für Schimmel ist, sollte das Haus auf Schäden oder Baumängel überprüft werden. Die häufigsten Ursachen für feuchte Wände und Schimmel sind undichte Rohrleitungen, schlecht gedämmte Außenwände und bauliche Wärmebrücken. Diese sollten so schnell wie möglich behoben werden, um langfristig Schimmelbildung zu verhindern und somit den Wert Ihres Gebäudes zu erhalten.

 

Wie niedrig kann man heizen?

Trotz kalter Temperaturen heizen viele weniger als in den Vorjahren, um Geld zu sparen. Doch an wirklich kalten Tagen ist es wichtig, am Thermostat zu drehen, um das Haus vor Schimmelbildung oder eingefrorenen Leitungen zu schützen. Das Deutsche Energieberater Netzwerk empfiehlt an kalten Tagen eine Raumtemperatur von mindestens 16 Grad bei gut gedämmten Gebäuden. Bei schlecht gedämmten Gebäuden sollten es schon 18 Grad sein. Die Frostwächter-Einstellung an den Heizkörpern ist dabei das technische Minimum, das verhindert, dass der Heizkörper und seine direkte Umgebung einfrieren. Diese sollte aber nur in Ausnahmefällen bei ungenutzten Räumen greifen.

Sie haben Probleme mit Schimmel?  Keine Panik, Ihr Farbenfachberater hilft Ihnen bei der Vorbeugung, der Beseitigung und der Nachbehandlung.